Guter Besuch, umfassende Informationen, die Ankündigung einer dreiprozentigen Dividende und ausgezeichnete Bewirtung durch die Altschwierer Maddewässrer prägten die 116. Generalversammlung der Raiffeisenbank Altschweier für das Berichtsjahr 2024, die aufgrund der Sanierung der Reblandhalle im Gallus-Heim der Pfarrgemeinde stattfand. Eröffnend hieß Aufsichtsratsvorsitzender Urs Hoernstein Mitglieder, Verbundpartner und Gäste herzlich willkommen.
Bankvorstand Götz L. Machtolf blickte auf das Geschäftsjahr 2024 sowie auf Welt- und regionale Ereignisse zurück. Er informierte über das Thema Nachhaltigkeit, stellte ESG Risiko-Score (Umwelt, Soziales, Unternehmensführung) vor und erinnerte an das Hausbesitzer-Webinar „Fit für die Sanierung“, das die Raiffeisenbank 2024 durchführte.
Die Geschäftsentwicklung 2024 präsentierte Bankvorstand Thomas Vogel. „Mit dem Geschäftsverlauf 2024 sind wir sehr zufrieden und konnten an das erfolgreiche Vorjahr anknüpfen“, war sein positiver Rückblick. Der Genossenschaftsbank gehörten zum Jahresende 1.680 Mitglieder an. 88 Mitglieder schieden aus, 42 Mitglieder traten in 2024 neu bei: 531 Geschäftsanteile wurden neu gezeichnet. Mit insgesamt 8.527 Geschäftsanteilen habe sich auch in 2024 der in den letzten Jahren erkennbare Anstieg fortgesetzt. „Die Bilanzsumme ist mit einem Plus von 2,9 % spürbar gestiegen“, unterstrich Vogel. Sie schloss zum Jahresende mit einem Wert von 73,94 Mio. Euro ab.“ Das betreute Kundenvolumen, das sich gegenüber dem Vorjahr um 4,3 % erhöht habe, betrug zum Jahresende insgesamt 79,1 Mio. Euro. Das betreute Kundenkreditvolumen lag per Jahresende 2024 nahezu unverändert bei 61,6 Mio. Euro. Die Geschäftsguthaben, die einen Teil des Eigenkapitals der Genossenschaftsbank darstellen, betrugen zum Jahresende rund 1.377.000,00 Euro. Die Eigenkapitalbestandteile summierten sich auf rund 6,2 Mio. Euro. Die wirtschaftliche Eigenkapitalquote beträgt 9,0 %, die Gesamtkapitalquote 22,5 % und liegt damit deutlich über den aufsichtsrechtlichen Mindestanforderungen.
Bankvorstand Vogel bezeichnete die Ertragslage, trotz des ungünstiger werdenden Umfeldes, als sehr zufriedenstellend. So konnten 2024 aus dem Zins- und Provisionsgeschäft Erträge in Höhe von 1,81 Mio. Euro erwirtschaftet werden. Der Jahresüberschuss unter Hinzurechnung eines Gewinnvortrags aus 2023 betrug 77.830 Euro. Der Bankvorstand skizzierte eine gute wirtschaftliche Position der Raiffeisenbank, nannte Vermögens- und Finanzlage geordnet mit jederzeit ausreichender Liquidität. Auch für die Geschäftsentwicklung 2025 werde ein weiterer positiver Verlauf erwartet. Der Dank der Bankvorstände Machtolf und Vogel galt den Mitgliedern der Genossenschaftsbank für vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit sowie dem Raiba-Team für Engagement und Kompetenz.
Den Tätigkeitsbericht des Aufsichtsrates erstattete Vorsitzender Urs Hoernstein. Er nannte die Zusammenarbeit von Aufsichtsrat und Vorstand „stets durch Offenheit und konstruktive Zusammenarbeit geprägt“. Er informierte er über das Ergebnis der gesetzlichen Prüfung durch den Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband und verlas dessen Schlussbemerkungen mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk vom 16. Juli 2025. Die Beschlussfassung der Mitglieder über Prüfungsbericht, Jahresabschluss 2024 und die Ausschüttung einer Dividende von 3 % an die Genossenschaftsmitglieder erfolgte einstimmig. Auf Empfehlung von Ralf Waßmer wurden Vorstand und Aufsichtsrat in toto entlastet. Sein Dank galt der heimischen Bank für deren Unterstützung mit Spenden an Vereine und Gemeinschaften.
Bei den Wahlen zum Aufsichtsrat wurde Sven Bekvalac für drei Jahre wiedergewählt, während Carl Grethel, der dem Gremium seit 2007 angehörte, auf eine Wiederwahl verzichtete. Urs Hoernstein würdigte das jahrelange Engagement von Carl Grethel mit der Verleihung der Ehrenurkunde des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbandes. Als neues AR-Mitglied wurde Thomas Grethel gewählt.
Für 50jährige Treue zeichnete Bankvorstand Machtolf Mitglied Franz Dresel mit Ehrenurkunde und Präsent aus. Mit 144 Tagen wurde Nicolai Schneider jüngstes Mitglied, präsentierte sich mit seinen Eltern, Bruder Valentin und Opa Dieter bei der GV und wurde mit Beifall in die Genossenschaft aufgenommen.
Text und Bild: Christel Dietmeier